Friedrich

Liechtenstein

Vier Fragen an die Jury des Deutschen Popliteraturpreises 2024

Ich reise nach Berlin, um mich mit dem Künstler Friedrich Liechtenstein in seiner Troya Bar in Berlin-Mitte zu treffen. Als ich dort ankomme, ist die Bar rappelvoll, an der Tür steht eine Dame von erhabener Eleganz mit einem schwarzen, sympathischen italienischen Windspiel in ihrer Handtasche. Nur die lange dünne Schnauze ragt aus der Tasche heraus. Sie fragt mich freundlich, was sie denn für mich tun könne? Ich sage ihr etwas verlegen, dass ich gerne mit Friedrich Liechtenstein spräche, der nun ein Jurymitglied des Deutschen Popliteraturpreises und ich extra für ein Gespräch mit ihm angereist sei. Sie nickt nachdenklich, drückt mir das Windspiel in die Hände und verschwindet im Inneren der Bar. Ich streichle den dünnen Hund, während ich versuche, in die Troya Bar hinein zu spitzeln. Die Party scheint kurz vor dem Höhepunkt, als plötzlich die Tür aufgeht, Friedrich Liechtenstein himself, drei Weißweingläser balancierend, in die Berliner Nacht hinaus tritt und sagt: “Guten Abend, schön Dich zu sehen, da bist Du ja endlich. Das wird gut.” Als ihm die Türsteherin nur wenige Momente später nachfolgt, fliegt ein Rotkardinal aus der Bar direkt in den Nachthimmel. 

Ich habe Friedrich Liechtenstein gefragt, was ihn mit Popliteratur verbindet, worauf er sich als Jurymitglied am meisten freut, welche Themen nichts in der Literatur zu suchen haben und mehr. Seine Antworten haben es in sich.

Dr. B. sprach mit Friedrich Liechtenstein.